The Show must go on

Veröffentlicht auf von Caro Caballo

Tausende junge afrikanische Jungen träumen davon ein Fußballstar zu werden. Sie träumen davon in einem europäischen Fußballclub zu spielen. Sie träumen vom Wohlstand, davon ein Fußballstar zu werden, und wo Träume sind, da sind auch Menschen die diese Träume für ihre Zwecke nutzen.


Viele landen in Marokko oder irgendwo in Europa. Vermittler pressen das gesamte Familienvermögen und sämtliche Ersparnisse  für die Vermittlung aus der Familie und oft kommt es gar nicht zu einem Vorspielen vor Talentsuchern. Diese Jungen die oft nicht älter als 15 Jahre alt sind,  sitzen dann völlig allein und mittellos irgendwo in Europa oder sonst wo. Sie haben keine Chance und driften nur allzu oft ab in Prostitution, Drogenhandel oder werden kriminell. Sie können nicht einfach wieder zurück. Dazu fehlt Ihnen das Geld und die Familie hat alles für ihren Traum geopfert.


Menschenhandel ist legal, niemand hat ein Interesse das zu stoppen, zu viele verdienen daran. Der Mensch als Ware ist spätestens seit der Leiharbeit salonfähig und legal. Auch für Leiharbeiter werden Ablösesummen gezahlt. Diese jungen Afrikaner sind minderjährig, aber in den Augen der Vermittler sind sie einfach nur Ware. Handelsware, die man einfach wegwirft wenn man sie nicht verkaufen kann. Da werden Träume zerstört, Leben ruiniert und alles für König Fußball. Statt gut bezahlte Fußballer zu werden, werden die meisten nur illegale Einwanderer. Die Vermittler sind oft nichts weiter als Schlepper, die sie ins Land bringen und dann dort sitzen lassen.


In der Ukraine werden grausem Tiere getötet, alles für die WM. Ich glaube die Welt kann auf sowas wirklich verzichten und wenn sie es nicht kann dann ist sie so krank wie ich denke. Ich zumindest kann auf sowas absolut verzichten, das braucht kein Mensch. Das ist einfach nur menschenunwürdig.

250.000 Flüchtlinge, so schätzt die Internationale Organisation für Migration, stranden jedes Jahr auf ihrem Wegnach Europa allein in der Türkei.


Die Zahl der afrikanischen Spieler wächst ständig. Die meisten kommen aus Westafrika. Weil das Niveau der nationalen Ligen in Afrika nicht so hoch ist wie beispielsweise in Lateinamerika, sind afrikanische Spieler billiger. Die jungen afrikanischen Fußballer sind für ihre Vermittler und Agenten Spekulationsobjekte.

Zwar hat 2001 der Weltfußballverband Fifa die Transferregeln verschärft. Seitdem ist die Verpflichtung von minderjährigen Spielern über Ländergrenzen hinweg verboten, doch die Vermittler und Klubs finden immer wieder Schlupflöcher. Unzählige Fußballakademien sind in Afrika wie Pilze aus dem Boden geschossen. Europäische Vereine und Agenturen trainieren dort den afrikanischen Fußballnachwuchs bis zum 18 Lebensjahr und versuchen möglichst viel Gewinn aus den Spielern zu schlagen.

 

Minderjährige aus Afrika zu holen, ist schwieriger geworden, denn früher reichte eine Einladung von einem Club für die Einreise und ein Vorspielen. Inzwischen verlangt man eine Genehmigung vom nationalen Fußballverband. Dieser hätte somit die Möglichkeit Einfluss darauf zu nehmen. Aber hat er auch ein Interesse daran?

 

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Veröffentlicht in Alles was Recht ist

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