Das Kaiser´s Urteil

Veröffentlicht auf von Caro Caballo

Kassiererin unterschlägt Pfandbons

Das Berliner Landesgericht hält die Kündigung von Barbara Emmely für rechtmäßig, Beweise sind nicht nötig. Richterin Daniela Reber hält es für rechtmäßig die Existenz eines Menschen zu zerstören, nur aufgrund einer Anschuldigung die nicht einmal bewiesen werden muß.

Der Anwalt Benedikt Hopmann will die wenigen Mittel seiner Mandantin möglichst ausschöpfen, die inzwischen Hartz IV Empfängerin sein dürfte.

Er will Verfassungsbeschwerde einlegen und sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden. Hier ist eindeutig nur aus Sicht des Arbeitgebers argumentiert worden. Die Perspektive von Frau Emmily, die beanstandungsfreien 31 Arbeitsjahre, der Verlust von Rente und Arbeit, das alles ist völlig außer acht gelassen worden. Einzig der bloße Verdacht hat hier gezählt.

Das ist ein deutliches Signal an alle abhängig Beschäftigten. Also immer schön brav sein, sonst unterstellt der Arbeitgeber Euch einfach Diebstahl oder Unterschlagung und schwupps, seid ihr arbeitslos. Beweisen muss er es ja nicht, somit kann der Arbeitgeber völlig willkürlich Existenzen vernichten. Ja so geht das zu in der Bananenrepublik Deutschland. Dabei schaut man entsetzt nach China und merkt gar nicht das man dabei genau auf den Menschenrechten rumtrampelt deren Einhaltung man dort beklagt.

Vielleicht werden sie deshalb nicht eingehalten, weil so viele drauf rumtrampeln, dass sie tatsächlich längst tot sind und wenn es gelänge sie unter all den Füssen rauszuziehen, könnte man sie vielleicht wenigstens anständig beerdigen.

Was ist eigentlich mit dem § 187 StGB? Ein normaler Mensch der etwas behauptet, was er nicht beweisen kann, würde sich der Verleumdung schuldig machen.

Justizia ist nicht blind, sie weiß ganz genau wen sie verurteilt und wer durch die Maschen schlüpft. Die Rechtsprechung folgt der politischen Richtung und alles ist legal und korrekt. Moralisch ist zwar was anderes, aber Moral ist in gewissen Kreisen längst out.
Die Wertvorstellungen werden immer makaberer, besonders was den Menschen angeht, der scheint weniger als 1,30 € wert zu sein.

Unternehmer verlieren nicht wegen Unfähigkeit ihren Job, sie können Mitarbeiter bespitzeln, verleumden, heuern und feuern ohne das jemand von einem gestörten Vertauensverhältnis redet. Das Vertrauensverhältnis ist in der Tat gestört, nur in welcher Richtung ist die Frage.

Politiker die sich strafbar gemacht haben, verlieren keineswegs  ihren Job, nur die kleine Kassiererin verliert ihren Job.

Man kann mir einer Verurteilung wegen Steuerhinterziehung in diesem Land Politker bleiben, aber als Taxichauffeur würde man die Lizenz verlieren. Man kann Staat und Steuerzahler um Milliarden betrügen, ohne die eigene Existenz zu gefährden, aber der bloße Verdacht zwei Kassenbons von 1,30 € zu unterschlagen reicht aus um eine Existenz zu zerstören. Da fragt man sich doch wirklich in was für einer Republik wir uns da eigentlich befinden. Chiquita lässt grüßen.......



Veröffentlicht in Alles was Recht ist

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post