Marienhof verherrlicht Leiharbeit

Veröffentlicht auf von Caro Caballo

Erbarmen die "Christen" kommen

58.670 € für acht Folgen Jubel über Leiharbeit. In der ARD Vorabendserie freut sich Jenny über eine Anstellung einer Leiharbeitsfirma und schildert diese in den schillernsten Farben. 13 Monatsgehalt, flexible Arbeitszeiten, Sozialversicherung Urlaubsgeld etc. Wie schön, nur geht das völlig an der Realität vorbei. Die Realität sieht nämlich ganz anders aus. 6 Euro Stundenlohn ist Tarif bei den christlichen Gewerkschaften. Gerade mal  7, 50 Euro bei den anderen Gewerkschaften für Leiharbeiter. Von diesen Spitzenlöhnen der Leiharbeiter werden Sozialversicherungsbeiträge bezahlt. Wieviel Rente die Leiharbeiter später bekommen kann man sich ausrechnen. Die Altersarmut ist vorprogrammiert.

Dieses frohlocken über einen Traumjob in der Leiharbeitsbranche wurde von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) finanziert. Mit Geld kann man Einfluss auf Drehbücher erwerben. Die INSM ist eine Lobbyorganisation des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall die seit Jahren gegen Kündigungsschutz und soziale Absicherung kämpft. Die Lobby ist groß und wer über Geld verfügt der kauft sich Medien und hämmert wie die Werbung so lange auf das dumme Volk vor dem Fernsehapparat ein, bis auch der letzte glaubt es handle sich doch hier um eine gute Sache. 

Legal, illegal, scheissegal

Die Beschäftigung von Leiharbeiter ohne zeitliche Begrenzung ist doch legal, warum regt man sich denn da so auf. Die Vergasung von Juden war auch mal legal. Was heißt denn schon legal? Legalität ersetzt soziale Verantwortung und was ein Gewissen ist, wer weiß das schon. Wozu braucht man das, wenn alles legal ist, so ist es auch in Ordnung. 

Staatlich geförderte Sklavenmärkte

Grund der ganzen Misere sind die Hartz-Gesetze. Diese Gesetzesänderung löste den Boom der Leiharbeitsbranche aus. Feste Arbeitsplätze sind kaum noch zu bekommen. Die Arbeitsagenturen zwingen die Arbeitslosen in die Billig-Jobs, wer sich weigert kriegt kein Geld. 

Die Arbeitsagenturen arbeiten selbst mit Verleihfirmen zusammen, die ihre Mitarbeiter unterhalb dieses ohnehin miesen Tarifs von 6 oder 7,50 € bezahlen. Arbeitsagenturen laden örtliche Verleihfirmen ein, sich und ihre Stellen zu präsentieren. Seriösität und Qualität der Unternehmen werden nicht mal überprüft. Arbeitslose werden gezwungen daran teilzunehmen. Anschließend freut man sich über den großen Andrang dieser zweifelhaften Veranstaltungen. 

Dank der freundlichen Unterstützung aus Politik und Verwaltung ist der Arbeitsmarkt ein Selbstbedienungsladen für Verleihfirmen geworden. 

Qualifikation spielt keine Rolle wenn Du Leiharbeiter bist, Du bist nur noch eine Nummer die jederzeit ausgetauscht werden kann. 

Leiharbeit heißt Leben in Angst

Es gibt Leiharbeiter die innerhalb von 5 Jahren in 30 verschiedenen Betrieben gearbeitet haben. Immer in der Hoffnung auf eine Festanstellung, die aber leider nur selten stattfindet. Je höher der Anteil der Leiharbeiter in einem Unternehmen ist, desto geringer sind die Chancen auf eine Übernahme. 

Du fängst immer wieder von vorne an, wirst nur oberflächlich eingelernt und funktioniert das nicht wirst Du umgehend zurückgeschickt. Wer krank wird ist draussen, man leiht Arbeitskräfte, keine Kranken. Urlaub bekommt man meist wenn gerade keine Aufträge da sind, ansonsten wird der Urlaub immer wieder gestrichen oder verschoben. 

Du kannst keine feste Beziehung aufbauen, keine Familie. Arbeitszeiten und Orte können sich jederzeit ändern. Heute verdienst Du 7 €, morgen 5 € und übermorgen kannst Du schon wieder arbeitslos sein. Dann fängst Du wieder von 0 an. Selbst wenn man Arbeit hat von 800 oder 900 € kann man kaum eine Familie ernähren, das reicht kaum für eine Person. 

Es gibt Firmen deren Anteil an Leiharbeiter über 30% liegt.

Die Chancen auf eine Übernahme sind in etwa so groß wie die im Lotto zu gewinnen. Trotzdem wird erbittert gekämpft, der Leiharbeiter gibt 120% Tag für Tag, denn nur wenn er besser ist als der Kollege mit dem Jahresvertrag oder der festen Anstellung hat er überhaupt eine minimale Chance auf Übernahme. Da wird gemobbt was das Zeug hält, Konkurrenz belebt das Geschäft. Nach ein paar Jahren dürften die meisten Leiharbeitnehmer ausgebrannt sein. Völliges Burn-Out, menschliche Abfallprodukte, der nächste bitte.......

So verheizt man einen nach dem anderen und dies gelingt nur weil die Hoffnung zuletzt stirbt und die Lobbyisten die Leiharbeit glorifizieren mit allen Mitteln die Ihnen zur Verfügung stehen, koste es was es wolle.

Ist ja alles legal................

Veröffentlicht in Gruselkabinett

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S
Diese Seifenopern sind stinklangweilig, völlig neben der Realität und einfach nur Schwachsinn. Wer sich sowas ansieht, der glaubt wahrscheinlich alles. Da dieser Müll weder spannend noch unterhaltsam ist, frage ich mich sowieso wer sich den Schwachsinn überhaupt rein zieht.
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